„CrazyBusy“ macht Schein-ADHS

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Bereits die beiden Episoden zum Herunterfahren des Computers und zur Fehleinschätzung der Wähldauer waren inspiriert von dem Buch, das mein Leben nachhaltig verändert hat: „CrazyBusy“ von Dr. Hallowell. In diesem Werk arbeitet der Autor in kongenialer Weise heraus, wie uns einerseits die Hektik bzw. übermäßige Geschwindigkeit („rush“), als auch die Informationsüberflutung („gush“) der uns umgebenden (insbesondere digitalen) Welt in einen Zustand führen kann, in dem wir uns ständig „CrazyBusy“, also verrückt beschäftigt, fühlen.

Für diejenigen unter uns, die von Geburt an ADHS haben und es mit in Ihr Erwachsenenalter genommen haben, bedeutet dies eine erhebliche Verschärfung der Anforderungen an ein glückliches, erfolgreiches und erfülltes Leben, als dies noch Mitte der 90er-Jahre der Fall war, als das Internet noch nicht seinen Massendurchbruch geschafft hatte.

Und diejenigen unter uns, die eigentlich kein ADHS haben, aber durch die komplexen Rahmenbedingungen ihres Lebens dauerhaft der Hektik und Informationsüberflutung (dem „rush & gush“) der modernen Welt ausgesetzt sind, entwickeln im Lauf der Jahre leicht Symptome, die mit denen von Menschen mit angeborenem ADHS identisch sind.

Diesen Zustand nenne ich Schein-ADHS.

Denn unter dem Strich brauchen all diese Menschen genau dieselbe Hilfe, die Menschen mit angeborenem ADHS wie ich brauchen.

Schein-ADHS und ADHS sind aus dem Blickwinkel der Lösungsorientierung im Leben der Betroffenen einfach nur zwei Kehrseiten derselben Medaille.

Und genau da setzt mein Gedanke von bestforming an.

Denn sogar wenn sie weder mit den Herausforderungen von ADHS und Schein-ADHS zu kämpfen haben, gibt es doch auch für „Nicht-ADHSler“ diesen jeweils individuellen Weg, der gleichzeitig auch das Ziel ist, nämlich ein glückliches, erfolgreiches und erfülltes Leben zu führen, indem sie ihre Identität erfüllen, weil sie ihre Ziele erreichen.