Im Prinzip versuche ich an dieser Stelle einen konkreten Entwurf von bestforming zu formulieren:
Es geht im Kern darum, dass uns das moderne Leben, das uns umgibt, durch seine Hektik und Informationsüberflutung dazu zwingt, eine Antwort auf den Zustand zu finden, den Dr. Hallowell so treffend schon vor Jahrzehnten „CrazyBusy“ nannte.
Die Antwort, die ich mit bestforming gebe, ist das Gegenteil einer immer weiteren Steigerung unserer Effektivität durch eine immer weitere Steigerung unserer Effizienz, durch einen immer ausgefeilteren Umgang mit den insbesondere digitalen Werkzeugen, nun noch einmal exponentiell beschleunigt durch die Massenverbreitung und rasant schnelle Entwicklung der KI.
Da ist zunächst einmal die Erkenntnis, dass Multitasking einer der vielen gefährlichen Mythen ist, die uns im Laufe der Jahre durch den Mainstream der Informationsüberflutung aus wirtschaftlichen Interessen der nach Gewinnmaximierung strebenden Unternehmen vermittelt wurden.
Wir können nur Single-Tasking, wir können nur eine Sache nach der anderen machen, und die einzige Ausnahme davon ist das Ausführen von weitgehend oder vollständig automatisierten Dingen wie dem gleichzeitigen Auto- oder Fahrradfahren während einer Unterhaltung oder dem Bedienen der Maus in der einen Hand und der Tastatur in der anderen Hand. Und selbst solche Dinge laufen streng genommen nur in einer sehr schnell wechselnden Abfolge von einzelnen Gehirnaktivitäten ab. Der erste Schritt ist es, anzuerkennen, dass wir etwas am allerbesten tun können, wenn wir in dem Moment, in dem wir es tun, nur genau diese eine einzige Sache tun.
Aber es geht nicht nur darum, eine einzige Sache gleichzeitig zu tun, sondern auch darum, diese Sache so einfach wie möglich und so langsam wie möglich zu tun.
Die Einfachheit liegt dabei nicht nur in der Ausführung der Sache selbst, sondern beginnt bereits mit der Auswahl dessen, was überhaupt getan werden soll. Diese Auswahl sollte idealerweise im Rahmen eines klaren und einfachen Plans erfolgen, der auf ein konkretes Ziel ausgerichtet ist. Die Einfachheit ergibt sich dann daraus, dass wir nur genau die eine nächste Sache tun, die in diesem Moment notwendig ist – und zwar genau so, wie sie getan werden muss, ohne dass wir etwas weglassen oder hinzufügen.
Die Langsamkeit in der Ausführung ist einerseits die Antwort auf die uns umgebende Hektik, die es umso schwerer macht, die Konzentration zu halten und die Dinge mit höchstmöglicher Hingabe auszuführen. Die Langsamkeit ist aber auch der sicherste Weg, um die Anzahl von Fehlern zu minimieren und damit das Risiko so gering wie möglich zu halten, im späteren Verlauf des Weges zum Ziel Zeit zu verlieren, die dann im Ergebnis viel mehr Zeitverlust bedeutet, als dies durch die Langsamkeit bei jedem vorherigen Schritt der Fall ist, jedenfalls im Durchschnitt eines Lebens. Und da dies für jeden einzelnen Menschen gilt, ist die Entscheidung, ob man langsam oder schnell vorgehen sollte, eigentlich schon in unserer Natur festgelegt, nur lässt uns das die Hektik und Informationsüberflutung der uns umgebenden modernen Welt eben gerne vergessen. Und aus diesem und vielen anderen Gründen nenne ich die uns umgebende Welt am liebsten das wilde Absurdistan.